Eine Anlage in fremder Währung unterliegt einem Währungsrisiko, da der Wechselkurs zwischen einer fremden Währung und dem Euro naturgemäß schwanken kann. Die Höhe der Rückzahlung in Euro hängt demnach vom Wechselkurs zum Rückzahlungszeitpunkt ab: verliert der Euro während der Laufzeit gegenüber der Fremdwährung an Wert, kann es zu einem Währungsgewinn kommen. Andersherum kann es zu einem Währungsverlust kommen, sollte der Euro während der Laufzeit gegenüber der Fremdwährung an Wert gewinnen. Je nach Höhe des Währungsverlustes kann eine Situation entstehen, in der Sie auch unter Berücksichtigung des Zinsertrags am Ende der Laufzeit weniger ausgezahlt bekommen, als Sie ursprünglich angelegt haben.
Beispiel anhand einer Anlage in US-Dollar (Anlage im Dezember 2016, Rückzahlung im Dezember 2017): Bei einer Anlage von 100.000 EUR zu einem Zinssatz von 1,70 % wird nach einem Jahr inklusive Zinsen 101.700 EUR ausgezahlt. Bei einer Anlage von 100.000 EUR in USD zu einem Zinssatz von 1,70 % im gleichen Zeitraum, wäre ein Verlust von 11.398 EUR entstanden.
Berechnung: Zu Beginn der Anlage im Dezember 2016 betrug der Wechselkurs 1.0390. Eine Anlage von 100.000 EUR entsprachen nach Umrechnung 103.900 USD. Inklusive 1,7 % Zinsen beträgt die Anlage nach einem Jahr 105.666 USD. Der Währungskurs im Dezember 2017 beträgt 1.1926. Der verzinste Anlagebetrag in Höhe von 105.666 USD wird aufgrund des ungünstigeren Wechselkurses in 88.601.63 EUR gewechselt und ausgezahlt. Es ist bei der Anlage also zu einem Verlust von 11.398 EUR aufgrund des Währungsrisikos gekommen. Der steuerliche Währungsverlust (ohne Betrachtung des Zinsertrages) beträgt hier 12.879,42 EUR.
Bitte beachten Sie: Der üblicherweise täglich veröffentlichte Wechselkurs im Devisenhandel (elektronischer Handel in fremder Währung) ist der von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegte Mittelkurs. Der Mittelkurs ist ein institutioneller Wert, der in der Regel genau zwischen dem Geldkurs (Kauf von Fremdwährung) und dem Briefkurs (Verkauf von Fremdwährung) liegt und als Referenz für Währungsgeschäfte dient. Jede Bank stellt für Fremdwährungstransaktionen von Kunden auf der Basis der Mittelkurse eigene Abrechnungskurse, die abhängig von der Marktsituation mehr oder weniger deutlich von den amtlichen Kursen abweichen.
Auf den Wechselkurs wirken zusätzlich auch vielfältige andere Einflussfaktoren ein. Wirtschaftliche oder politische Instabilität in einzelnen Staaten kann dazu führen, dass Beschränkungen für die Konversion der eigenen Währung (z. B. Kurs oder Maximalbetrag zur Konversion) verhängt werden. Diese Beschränkungen können dazu führen, dass Sie Ihre Einlagen trotz Zahlungsfähigkeit der Partnerbank nicht oder nicht in vollem Umfang in EUR umtauschen können. Maßgeblich hierfür können beispielsweise Transferbeschränkungen oder sonstige Gesetzesänderungen sein. Sonstige Risiken wie z. B. ein Kursrisiko, Geschäftsrisiko oder Zinsänderungsrisiko bestehen jedoch nicht.
Bitte beachten Sie, dass WeltSparen zu keinem Zeitpunkt Empfehlungen zu einzelnen Währungen oder Wechselkursaussichten trifft. Details zu den Chancen und Risiken bei Festgeldanlagen in Fremdwährung können Sie den jeweiligen Produktinformationsblättern entnehmen.
Sollten Kursverluste eintreten, können Sie diese selbstverständlich steuermindernd in Ihrer persönlichen Steuererklärung angeben.